Strickinstallation
Entwicklung und Handfertigung von hochwertigem Kaschmirfilz und performative Strickinstallationen
Am Faden hängend
jederzeit bereit zu fallen
dann aufstrebend, erfüllend,
und doch leicht, frei, was uns fehlt
– hoffnungsvoll – leicht.
baumgleich baumelnd
verstrickter flow, fortlaufend.
flüchtig zartes,
melancholisch weiches Lichtgespinst
übersetzt in denaturiert sinnliche Skulptur
im Boden verwurzelt
schwer nach unten ziehend.
Verkörpert Heimat,
Zugehörigkeit
Sehnsucht und Nähe
gleichermaßen Menschsein.
Vergangenheit mit Zukunft.
Kathrin Wunnicke-Schmid
Tonspur der Performance zu Ephelia Strickinstallation 2023
Stricken habe ich im Alter von 7 Jahren von meiner Oma Lotti gelernt und sie hat sehr viel Geduld bewiesen dabei. Sie brachte mir darüber auch bei, dass es gar nichts bringt, die Dinge zu erzwingen und am Faden zu reißen. Wenn die Zeit für die Dinge reift, so werden diese von allein geschehen.
Die Stimme der Bauhaus Kuratorin Josephine Taraschkewitz zu den aktuellen Exponaten:
„…Für die Ausstellung 4. Bestandsaufnahme Textilkunst und Kunsthandwerk in der Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS erschuf sie ein 5 Meter hohes, variables Strickkleid, das für sie Verwurzelung, Heimat und Standhaftigkeit symbolisiert. Wie ein Baum, der in die Höhe strebt und doch fest verankert ist. Das Kunstwerk möchte das Publikum an die natürliche Umgebung des Menschen mahnen, die dieser im Begriff ist für immer zu zerstören. Das Stricken ist ein Handwerk für ihre am Einzelteil und an Detailgenauigkeit interessierte Kunst. Auch für die anderen künstlerischen Disziplinen ist die maßgetreue und originale Handarbeit relevant. In geduldiger und achtsamer Arbeitsweise wird der Faden Masche für Masche verwoben, so wie auch das Schicksal des Menschen gewoben wird.“