Pflanzenstrukturen
Fotografie und Zeichnungen ergänzen sich zum einem „Abtasten von bewegten Strukturen“, zu einer Zerfallsdarstellung in einem einzigen Bild.
Am Anfang spüre ich nur: da ist etwas. Bleib dran an der dreidimensionalen Verdichtung der Struktur, such nach der Körperlichkeit dabei, nach der Tiefe, immer mehr kraftvolle drahtige kleine Stämme hintereinander. Setz dich einfach in den Wald und spüre die Kraft des aufstrebenden Wachstums der Bäume, der Pflanzen, wie sie gegen die Schwerkraft mobilisieren. Nun kann ich die Suche nach der Pflanzenstruktur mit dem Stift fortsetzen. Am Baum. Die Linie fügt für mich alles zusammen. Die bewegte Linie einer Struktur, die sich wiederholt und verändert. Eine Veränderung, die sich in allen Strukturen widerspiegelt, und uns am Leben hält, selbst in leblosen, verstorbenen, toten Dingen.
Stimme der Bauhaus Kuratorin Josephine Taraschkewitz
“In aufmerksamer und behutsamer Wahrnehmung und Gestaltung kreiert Kathrin Wunnicke-Schmid ein interdisziplinäres Werk aus Strickinstallation, Performance, Fotografie, Siebdruck, Cyanotypie und Zeichnungen, das sich mit den inneren Vorgängen des Menschen und dessen sich wandelnder Umgebung auseinandersetzt. Ihre medizinisch therapeutische Ausbildung ist nicht unbedeutend für ihr künstlerisches Schaffen: die in detaillierter Beobachtung entstandenen Werke zeugen von einem weitreichenden Verständnis des Menschen, der im Mittelpunkt ihrer Beobachtung und ihrer Kreationen steht. Besondere Themen ihrer Arbeiten sind Vergänglichkeit und Wandel in Abbildungen von Mensch, Natur und Umwelt.”